Geschichte des Automobils
Die Geschichte des heute bekannten Automobils begann im 19. Jahrhundert. Doch schon vorher tüftelten die Menschen an Dampfwagen und anderen Fahrzeugen.
Fahrzeuge, die sich auf Rädern fortbewegten, bauten die Menschen bereits seit etwa 4000 vor Christus. So ließen sich mit den zweiachsigen Wagen Lasten leichter transportieren. Aber auch für militärische Zwecke fanden sie Verwendung. Die Chinesen konstruierten zudem Segelwagen, die vom Wind angetrieben wurden.
18. Jahrhundert
Als Erfinder des ersten Automobils gilt der französische Offizier Nicolas Joseph Cugnot, der im Jahr 1769 einen Dampfwagen konstruierte, um Kanonen leichter transportieren zu können. Bei einem Test fuhr das Fahrzeug, das keine Bremsen hatte und 4 Kilometer in der Stunde zurücklegte, allerdings gegen eine Mauer, sodass es schnell wieder verschwand. Die Entwicklung der Dampfautos wurde jedoch weiter vorangetrieben. Allerdings erwies sich ihre Handhabung letztlich als zu umständlich.
19. Jahrhundert
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schlug die Stunde des Verbrennungsmotors. So konnte das mit einem Verbrennungsmotor angetriebene Hippomobile 1863 die Strecke Paris – Joinville-le-Pont erfolgreich zurücklegen.
Als Geburtsstunde des modernen Automobils mit Verbrennungsmotor gilt das Jahr 1886. Am 29. Januar 1886 erfolgte durch den deutschen Ingenieur Carl Benz (1844-1929) die Patent-Anmeldung für seinen Motorwagen. Aber auch andere Automobilpioniere wie Gottlieb Daimler (1834-1900), Siegfried Marcus (1831-1898) und Wilhelm Maybach (1846-1929) präsentierten ihre Automobile.
Die erste Fernfahrt von mehr als 100 Kilometern mit einem Automobil gelang Bertha Benz, der Frau von Carl Benz, die 1888 mit dem Benz-Patent-Motorwagen Nr. 3 die Strecke von Mannheim nach Pforzheim zurücklegte. Nur drei Jahre später wurden in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika die ersten Automobilfabriken gegründet.
20. Jahrhundert
Im 20. Jahrhundert trat das Automobil endgültig seinen Siegeszug an. Der Antrieb der Verbrennungsmotoren ließ sich nun durch Benzin ermöglichen, sodass immer größere Reichweiten gefahren werden konnten. Ab 1920 hatten sich die Benzinautos schließlich durchgesetzt.
Ebenfalls zum Triumph des Autos trugen die Serienanfertigungen bei, die am Band erfolgten und kostengünstig waren. Das erste Standardmodell brachte der Amerikaner Henry Ford (1863-1947) ab 1913 heraus. Im Laufe der Zeit ließ sich das Auto für immer mehr Zwecke verwenden, die von der Industrie bis hin zum Motorrennsport reichten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten weitere Erfindungen am Auto. Dazu gehörten zum Beispiel der Gürtelreifen im Jahr 1948, die mechanische Benzineinspritzung 1951, die Servolenkung 1952, der Allradantrieb 1972, der Katalysator 1974 sowie das Antiblockiersystem (ABS) 1978.
21. Jahrhundert
Im 21. Jahrhundert wurde die Ausstattung des Automobils noch aufwändiger. So gibt es Navigationssysteme, Computertechniken und sogar Entertainment-Systeme für Kinder. (US)