Scooter Tuning

Rollertuning
Immer mehr Menschen schaffen sich einen Motorroller an, weil das Fahren damiteinerseits sehr viel Spaß macht und andererseits ist so ein Roller im überfüllten Straßenverkehr wendiger als ein Auto. Schon bald wurde vielen Rollerfahrern klar, dass etwas mehr Geschwindigkeit durchaus wünschenswert wäre. Da stellt sich die Frage, ob ein größerer Motorroller angeschafft werden soll, oder ob es sinnvoll wäre den aktuellen Roller zu tunen. Dafür stehen durchaus legale Möglichkeiten zur Verfügung.


Rollertuning ist einfach
Bei nahezu allen Motorrollern erfolgt der Antrieb mittels Keilriemen. Die beiden Keilriemenscheiben sind jedoch nicht starr, sondern sind auf der Achse horizontal verschiebbar. Je enger die beiden Hälften der Keilriemenscheiben beieinanderstehen, desto größer wird der Durchmesser. Dadurch verändert sich das Übersetzungsverhältnis stufenlos. Zwischen den beiden motorseitig angebrachten Keilriemenscheibenhälften befindet sich ein Distanzstück. Dies verhindert, dass der Durchmesser zu groß und somit die Geschwindigkeit zu hoch wird. Das Distanzstück lässt sich relativ leicht verkürzen oder sogar entfernen. Dadurch kann sich die Geschwindigkeit nahezu verdoppeln.
Wer das Rollertuning gründlich durchführen möchte, sollte auch gleich die Fliehkraftgewichte, die das Zusammendrücken der Keilriemenscheibenhälften bewirken, durch Gewichte aus Kunststoff ersetzen. Diese sind deutlich leichter. Dadurch wird der Kraftverlust minimiert. Diese Maßnahme wirkt sich positiv auf die Beschleunigung aus.

Motortuning gehört ebenfalls dazu
Das Rollertuning besteht nicht nur aus der Erhöhung der Geschwindigkeit, sondern auch aus der Leistungssteigerung des Motors. Auch eine solche Maßnahme lässt sich leicht durchführen. Wer nicht gerne Veränderungen am Vergaser durchführen möchte, sollte sich im Zubehörhandel gleich einen größeren Vergaser anschaffen. Alternativ kann beim vorhandenen Vergaser die Hauptdüse aufgebohrt werden. Nicht jeder Hobbybastler hat allerdings die Möglichkeit, eine Bohrung von 0,8 Millimetern auf 1,0 Millimeter aufzubohren. Für einige Vergasermodelle stehen aber auch größere Düsen im Fachhandel bereit. Durch eine größere Düse kann mehr Kraftstoff in den Brennraum des Motors einströmen. Dadurch wird der Verbrennungsdruck erhöht und somit die Motorleistung gesteigert. Nach einer solchen Maßnahme sind Veränderungen am Zündzeitpunkt erforderlich. Der Zündzeitpunkt lässt sich in der Regel an Stellschrauben verstellen. Mitunter ist etwas Probieren erforderlich.

So bleibt das Rollertuning legal
Wird die Motorleistung oder die Höchstgeschwindigkeit erhöht, sollte der Roller beim TÜV vorgestellt werden. Wichtig ist, alle ausgetauschten Komponenten aufzulisten. Nimmt der TÜV die Veränderungen ab, werden die Fahrzeugpapiere aktualisiert. Nur so bleibt der Versicherungsschutz erhalten.(US)