1952 begann die Geschichte des Mythos Mercedes SL, denn der Vorstand von Mercedes Benz beschloss den Bau eines neuen Sportwagens. Die Autobauer wollten mit dem neuen Modell an die Tradition der Silberpfeile aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg anknüpfen. Rudolf Uhlenhaut, der Konstrukteur, entwarf mit Hilfe des so genannten Gitterrohrrahmens einen extrem leichten Rennwagen, der nur 50 Kilo wog, aber trotzdem verwindungssteif war. So ist der Name Programm, denn "SL" steht für 'super leicht'.
Da der Gitterrohrrahmen seitlich aber sehr hoch ausfiel, war für klassische Türen kein Platz und so wurden Flügeltüren angebracht, die nach oben aufgingen. Dieser besondere Türanschlag bedingte den großen Erfolg des SL 300 in den USA ab 1954 und brachte ihm dort den Namen "Gullwing", also Möwenflügel, ein. Viele Kenner halten dieses Modell für eins der schönsten Autos, die je gebaut wurden. Bis 1957 wurden 1400 Exemplare verkauft. Viele Prominente haben dieses Auto gekauft, er spielte in Filmen mit und nur wenige dürften je in der Schrottpresse gelandet sein. Heute noch werden für ihn Preise um die 350.000 Euro gezahlt.
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Ab 1955 ging dann der kleine Bruder des 300 SL in Stuttgart serienmäßig vom Band: der Roadster 190 SL. Er wurde zum Traumauto der 50er und der Urahn aller Mercedes-Roadster. Er hatte normale Türen und wollte auch kein Rennsportwagen mehr sein. Eher ein Tourenwagen mit besonders eleganter Ausstattung und Sportwagenambiente , den besonders Frauen gerne fuhren. Er wurde bis 1963 produziert.
1963 wurde dann der Nachfolger des 190 SL eingeführt, der 230 SL, seiner Form wegen liebevoll "Pagode" genannt. Das Hardtop des Zweisitzers war aus Sicherheitsgründen eckig gestaltet und erinnerte damit an einen asiatischen Tempel. Dieses Modell wurde bis 1967 gebaut und dann durch den 250 SL abgelöst. 1968 kam dann der 280 SL, der bis 1971 gebaut wurde. Dieses Modell wurde nicht mehr so sportlich gestaltet. Damit wurde der SL auch für Fahrer interessant, die einen bequemeren Einstieg wünschen und trotzdem den Mythos SL ihr eigen nennen möchten.(US)