Moto Guzzi

In Mandello de Lario, einer Kleinstadt am Comer See, wurde am 15.03.1921 Moto Guzzi gegründet. Das erste Motorrad der jungen Firma war eine G.P, die nach den Initialen der Nachnamen der Firmengründer benannt wurde (Guzzi und Parodi). Da die Firmengründer aus der Flugzeugbranche kamen, wählten sie für das Markenzeichen der Moto Guzzi einen Adler mit geöffneten Schwingen.
Bereits drei Jahre später machte sich Moto Guzzi einen Namen durch sportliche Erfolge - den Gewinn der Europameisterschaft in der Klasse bis 500 ccm. Auch technisch konnte die neue Motorradmarke Akzente setzen. Die von Guzzi entwickelte Hinterradfederung fand bald bei allen anderen Motorradherstellern Anwendung. 13 Jahre nach der Firmengründung war Moto Guzzi der größte Motorradhersteller in Italien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte Moto Guzzi immer wieder mit sportlichen Erfolgen für Schlagzeilen. Darüber hinaus entwickelte man auch kleinere Motorräder, wie zum Beispiel die Guzzini, die nach dem Krieg zum Verkaufshit wurde. 
Anfang der 60ziger Jahre geriet das Unternehmen in eine Krise, aus der es erst 1967 wieder herausfand. Doch die Erfolge blieben zunächst nur sporadisch und das Unternehmen sah sich wiederholt schwierigen finanziellen Lagen ausgesetzt. Das änderte sich erst, als im Jahr 2000 Moto Guzzi von Ivano Beggio gekauft wurde, der schon Inhaber von Aprilia war. Ihm gelang eine erfolgreiche Sanierung der Firma. Vier Jahre später übernahm Piaggio beide Unternehmen.
Technisch ist Moto Guzzi für seine V2-Motoren bekannt. Die längs angebrachte Kurbelwelle ermöglicht den Konstrukteuren, einen tieferen Schwerpunkt und eine höhere Schräglagenfreiheit zu erreichen.
Das Motorradwerk von Moto Guzzi befindet sich noch immer in Mandello de Lario am Comer See. Durch die Zusammenarbeit mit Piaggio gehört Moto Guzzi zu einem der weltweit größten Motorradhersteller. Der Marktanteil alleine in Europa beträgt ungefähr ein Viertel. Zu den aktuellen Modellen zählen:
 

• V7 Stone, Special, Racer

• Stelvio

• Norge

• Bellagio

• Nevada

• California 1400

  (US)