Triumph

Ende der 1880er Jahre vom Nürnberger Siegfried Bettmann im englischen Coventry als Fahrradexportfirma gegründet, entwickelte sich Triumph mit den Jahren zu einer erfolgreichen Produktionsfirma. Ab 1889 wurden Fahrräder hergestellt, Anfang des 20. Jahrhunderts in der inzwischen gegründeten Nürnberger Niederlassung auch Motorräder.
Den Firmennamen „Triumph“ wählte Bettmann, weil er in vielen Sprachen verstanden wurde. Die Fahrrad-, aber vor allem die Motorradproduktion entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte. Besonders die 550 cm³ Maschinen – noch mit Riemenantrieb – waren wegen ihrer Robustheit nicht nur beim Militär äußerst beliebt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stiegen Bedarf und Beliebtheit dieser Maschinen auch im zivilen Bereich. Im Jahr 1923 produzierte das Werk in Coventry 300 Maschinen pro Woche.
1919 wurde der erste Versuchswagen mit einem 2-Liter-Motor als Kleinwagen entworfen. 1921 erschienen erste Preseartikel, 1923 wurde er der Öffentlichkeit vorgestellt: der Triumph 10/20 mit einem 1393-cm³-Motor. Ein Jahr später gelang Triumph mit dem 13/35 bei der Olympia Motor Show eine Sensation, denn das Auto war das erste, das an allen vier Rädern mit hydraulischen Bremsen der Firma Lockheed ausgestattet war.
Eines der erfolgreichsten Modelle, der „Super Seven“ konnte zusammen mit dem „Super Eight“ einige aufsehenerregende Langstreckenfahrten meistern, insbesondere in Australien. So gab es bald ein Modell mit dem Namen „Southern Cross“ – „Kreuz des Südens“.
Seit 1930 firmierte die Produktion als „Triumph Motor Company“. Während die Bilanzzahlen konstant zurück gingen, trennte man sich zuerst von der Fahrrad- und später von der Motorradsparte. In den späten 1930er Jahren wurden einige leistungsstarke Modelle entwickelt und auch sportliche Erfolge erzielt, dies konnte aber den wirtschaftlichen Niedergang nicht aufhalten. Man hatte die erfolgreiche Kleinwagenproduktion zu Gunsten der stärkeren Sportwagen und des Mittelklassewagens „Gloria“ zu sehr vernachlässigt. 1939 ging Triumph in Konkurs.
Die Namensrechte wurden 1944 von der Standard Motor Company übernommen. Sie produzierte die TR-Reihe, die sportliche und wirtschaftliche Erfolge erzielen konnte. 1960 ging die Standard Motor Company über die Firma Leyland Motors nach einigen weiteren Fusionen an die British Leyland Motor Corporation (BLMC). Seit 1970 ging es mit der Marke Triumph endgültig bergab, 1984 wurde die Produktion eingestellt. Die Markenrechte gingen nach einigen Wechseln 1994 an BMW. (US)