Origami Anleitung

Die japanische Kunst des Papierfaltens – Origami – ist sehr alt. Noch vor der Erfindung des Papiers wurde diese Kunst mit anderen Materialien ausgeübt. Es ist wie ein Wunder, wenn dreidimensionale Objekte, Tiere, Gegenstände oder geometrische Körper entstehen, indem lediglich Papier gefaltete wird. Wie kunstvoll man das machen kann, ist einfach unglaublich. Ohne Schere, ohne Klebstoff – nur mit Papier und der Kenntnis, wie man es geschickt falten kann, entstehen kleine oder größere Kunstwerke.
Die erste Blütezeit des Papierfaltens geht auf die Muromachi-Zeit zurück, die in die Zeit von 1333 bis 1568 datiert wird, nachdem buddhistische Mönche aus China schon im Jahr 610 das Papier verbreiteten, das so auch nach Japan gelangte. Papier hatte damals noch einen sehr hohen Preis. Die gefalteten Kunstwerke waren deshalb in der Muromachi-Zeit zunächst zeremoniellen Faltungen vorbehalten. Damals war Origami noch keine Arbeit, die jeder ausführen konnte.
Auch in Europa begann sich die Kunst des Papierfaltens zu entwickeln. Sie nahm ihren Weg von Ägypten und Mesopotamien aus bis nach Spanien. Das war im 16. Jahrhundert. Später kam diese Kunst auch in andere westeuropäische Länder.
Zunächst waren es nur wenige Modelle, deren Faltung man kannte. Das änderte sich enorm, als der Japaner Akria Yoahizawa (1911-2005) traditionelle Vorlagen veränderte und neue, innovative Modelle kreierte. Er schuf ein völlig neues System, das aus systematischen Zeichnungen bestand, die als Faltanleitungen genutzt werden konnten. Auf diese Weise konnte man die Origami-Kunst für alle Menschen möglich machen. (US)